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Radtour 1: Bienenbüttel

Nach dem Start am Bahnhof in Bienenbüttel queren wir die Ilmenau im Bereich der Anlegestelle für Kanus. Hier befinden sich die deutschlandweit einzigen Schließfächer für Kanus. Weiter geht es über die wenig befahrene K 42 über Niendorf in Richtung Elbe-Seitenkanal.

Hinter Niendorf durchqueren wir das NSG „Vierenbach“ mit seinen Feuchtwäldern und –grünländern. Die Erlenbruchwälder befinden sich unmittelbar rechts und links der Straße und bieten einen guten Einblick in diesen, durch dauerhaft hohe Grundwasserstände geprägten, Waldtyp. Kurz vor dem Kanal biegen wir rechts ab und halten uns auf einem asphaltierten Weg parallel zum Kanal. Nach wenigen Minuten queren wir den Vierenbach, der hier gerade die Kanalunterführung hinter sich hat. Rechter Hand breiten sich Erlenquellwälder aus, auf die durch die hier stehende Infotafel hingewiesen wird.

Weiter geht es auf guten Wegen über Hohnstorf nach Wichmannsburg ins Tal der Ilmenau. Unmittelbar vor der Ilmenaubrücke weist eine weitere Infotafel auf die Zielsetzung und die Schutzinhalte des FFH-Gebietes hin. Von hier ist auch schon die Feldsteinkirche von Wichmannsburg zu sehen.

Wir biegen hinter der Brücke links ab und passieren die Kanueinstiegsstelle, die Gelegenheit zur Rast bietet. Weiter geht es am Rande des Ilmenautales entlang und schließlich über die Bahnstrecke Uelzen – Lüneburg nach Jelmstorf. Von Jelmstorf in Richtung Bruchtorf besteht die Möglichkeit zu Tour 2 überzuwechseln. In Jelmstorf müssen wir die stark befahrene B 4 überqueren!

Nach zwei Kilometern erreichen wir die Addenstorfer Heide, ein Hügelgräberfeld inmitten einer kleinen Heidefläche. 45 der bronzezeitlichen Grabhügel konnten hier erhalten werden, während sie auf den Ackerflächen durch die Bodenbearbeitung zerstört wurden.

Für ein kurzes Stück befahren wir die Kreisstraße 49 vorbei an der Rockenmühle bis Varendorf. Südwestlich von Varendorf führt unser Weg einen Hügel hinauf. Auf der linken Seite wurden Apfelbäume als Geburtsbäume für die jungen Varendorfer gepflanzt. Auf halber Strecke befindet sich ein Buchenwäldchen mit zwei alten Butenkaben (Außenschafställe), die zu einer kurzen Rast einladen.

Weitergeht es über die Höhe, die von zwei Windkraftanlagen gekrönt wird. Im Kuppenbereich ist der Weg für 300 m nicht befestigt. Kurz vor der K 44, die wir nach rechts in Richtung Oldendorf befahren, steht links des Weges eine Infotafel zum Thema „Lebensraum Acker“. Die Flächen rechts des Weges werden biologisch bewirtschaftet.

In Oldendorf bietet sich das „Wiesencafe“ zu einer Rast mit selbstgebackener Torte an. Weiter geht es über Schier nach Luttmissen. Auf dem Weg dorthin steigt das Gelände steil zur Endmoräne des Süsing an und erreicht nördlich von Luttmissen den höchsten Punkt der Tour (95 m NN). Dabei passieren wir das Steinlabyrinth Luttmissen. Es wurde als Zeichen des Protestes gegen den Bau der A 39 hier angelegt.

Wir kommen nach Velgen am Rande des riesigen Landschaftsschutzgebietes „Süsing“. Bekannt ist der kleine Ort durch den Laden des Schuhversandes „Deerberg“. Hinter Velgen biegen wir rechts ab in die K 44 nach Bornsen. An der zentralen Kreuzung in Bornsen biegen wir links ab und erreichen nach einem Anstieg den Wald am Forsthof Wichmannsdorf. An der Wegekreuzung mitten im Wald befindet sich eine uralte Eiche. Auf abschnittsweise schlechter Wegstrecke geht es durch den Wald abwärts nach Beverbeck.

Durch Beverbeck hindurch und weiter nach Eitzen I geht es auf der wenig befahrenen K 34. Linker Hand befindet sich der großflächige Bruchwald- und Feuchtwiesenkomplex Schierbruch, der zusammen mit dem Eitzener Bach oder Forellenbach als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. In Eitzen überqueren wir den Forellenbach und halten uns am Dorfrand rechts.

Radausflug
Forellenbachtal
© Jürgen Eggers

Der Weg führt mit schönem Blick auf die Bachaue in Richtung Wald. Kurz vor dem Wald befinden sich auf der linken Seite sandige Brachen sowie eine Sandgrube. Hier ist im Frühjahr die Heidelerche zu hören. Jetzt wird der Weg zunehmend schmaler und erreicht erneut die Grenze des Naturschutzgebietes. Wir befinden uns nun in einem Naturwald, einem Wald in Besitz des Landes, der keiner Bewirtschaftung unterliegt. Ausgeprägt sind naturnahe Erlen-Eschen-Auenwälder sowie Erlenbruchwälder. Zu den Talrändern hin verändert sich die Baumarten­zusammensetzung. Es treten Eichen und Hainbuchen und schließlich Rot-Buchen dominant auf. In diesem Gebiet kann sich die natürliche Abfolge der verschiedenen Waldgesellschaften in Abhängigkeit von der standörtlichen Situation frei entfalten.

Wir überqueren erneut den Forellenbach auf einer Holzbrücke (Vorsicht Lücken!) und können mit etwas Glück auch die namengebende Fischart im Bach entdecken. Der je nach Witterung feuchte Pfad quert das Tälchen und knickt am Talrand links ab. Auf den nächsten zwei Kilometern verläuft der streckenweise unbefestigte Weg parallel zum Bach. Der Ausblick in das bewaldete Bachtal ist im Sommer durch das Laub stark eingeschränkt. Es folgt eine weitere Infotafel, die Aufschluss über die Waldgesellschaften und die Problematik der Sandfracht in den Heidebächen gibt. Schließlich erreichen wir Grünhagen an der B 4. Hier besteht erstmals wieder eine Einkehrmöglichkeit.

Die Tour führt wenige Meter entlang der B 4 auf dem begleitenden Radweg und führt dann auf einer Holzbrücke über die Ilmenau. In diesem Abschnitt gibt es noch individuenreiche Vorkommen der Bachmuschel. Durch die Ilmenauwiesen geht es nach Hohenbostel, einem durch alte Eichen und große Höfe geprägten Dorf. In Richtung Bienenbüttel nutzen wir den Uferweg unmittelbar entlang der Ilmenau und erreichen über das Sportzentrum, Kirchplatz und Marktplatz wieder den Bahnhof als Ausgangspunkt unserer Tour.

Start/Ziel

Bahnanschluss: Bienenbüttel (metronom)
Entdeckerbus: Bf Bienenbüttel, Bornsen, Velgen, Oldendorf

Streckencharakteristik

Länge: 41 km Höhendifferenz: 78 m Steigung/Gefälle: je 270 Höhenmeter
Schlechte Wegstrecke: ca. 2,5 km
Abkürzungen: z.B. Oldendorf – Bornsen oder Bargdorf – Steddorf – Eitzen I

Schutzgebiete/Infotafeln

FFH-Gebiet „Ilmenau mit Nebenbächen“ (Infotafel Wichmannsburg)
NSG „Vierenbach“ (Infotafel Elbe-Seitenkanal)
NSG „Schierbruch und Forellenbachtal“ (Infotafel Forellenbachtal)
LSG „Hügelgräberfeld bei Addenstorf“
Ackerlandschaft bei Oldendorf (Infotafel Lebensraum Acker)

Sonstige Ziele

Feldsteinkirche Wichmannsburg
Hügelgräberfeld Addenstorfer Heide
Steinlabyrinth Luttmissen

Gastronomie

Bienenbüttel, Grünhagen, Hohenbostel, Jelmstorf, Oldendorf

Weitere Hinweise

www.bienenbuettel.de

Tour 1
Tour 1
Legende
Legende

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