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Radtour 5: Suderburg & Wrestedt

Diese Tour bietet nur begrenzte Abkürzungsmöglichkeiten und führt teilweise über sandige oder holprige Wege. Der betroffene Bereich in den Wierener Bergen kann über die Abkürzung Wrestedt – Nettelkamp umgangen werden. Der längste Abschnitt mit schlechter Wegstrecke zwischen der Neumühle bei Stadensen über Breitenhees nach Hösseringen lässt sich aber auf einem schmalen Seitenweg recht komfortabel befahren.

Wir starten am Bahnhof Suderburg und halten uns rechts in Richtung Ortsmitte Suderburg. Der kleine Ort ist bekannt durch die bereits seit 1851 bestehende Wiesenbauschule, die heute mit der Fakultät Umwelt und Technik zur Leuphana Universität Lüneburg gehört. Weiter geht es über den „Wassererlebnispfad Hardautal“ in Richtung Holxen und weiter bis Holdenstedt. An verschiedenen Stationen werden hier kulturhistorische Themen anschaulich dargestellt. Auf dem Weg nach Holxen kommen wir durch die abwechslungsreiche Landschaft des Hardautales. In Holxen ist dort, wo der Stahlbach in die Hardau mündet, das alte Mühlrad zu besichtigen.

Alte Wassermühle in Holxen
Alte Wassermühle in Holxen
© Jürgen Eggers

Weiter geht es über die Steinbrücke der ehemaligen Heer- und Poststraße nach Celle über die Hardau und durch Felder und den Holdenstedter Forst zum Schloss Holdenstedt. Das Schloss beherbergt das Uelzener Heimatmuseum, ein Café und weist einen naturnahen Park an der Gerdau mit sehr altem Baumbestand auf.

Wir unterqueren die B 4 und gelangen durch die Felder an den Bornbach, einen sehr sauberen und weitgehend unverbauten Heidebach. Er ist aus Sicht des Naturschutzes von herausragender Bedeutung und Teil des FFH-Gebietes „Ilmenau mit Nebenbächen“. Er wird über die gesamte Länge von Erlen begleitet, die stellenweise ausgedehnte Bruch- und Quellwälder bilden. Gerade für Fische und Fließgewässerlibellen bietet er einen intakten Lebensraum. Eine Infotafel weist auf Bach- und Flussperlmuschel hin, die möglicherweise bald wieder hier heimisch sind. Wir werden den Bach später noch einmal weiter oberhalb überqueren.

Es geht durch den Wald nach Wrestedt. Hier bietet sich die Möglichkeit, auf dem Radweg entlang der K 7 direkt nach Nettelkamp zu gelangen und damit die teilweise schlecht befahrbaren Sandwege der Wierener Berge zu vermeiden. Auch besteht hier am Bahnhof Stederdorf Anschluss an die Bahnstrecke Uelzen – Salzwedel bzw. Uelzen - Braunschweig.

Auf der großen Runde fahren wir weiter nach Klein Bollensen am Elbe-Seitenkanal. In diesem Dorf leben und arbeiten behinderte Menschen auf einem biologisch bewirtschafteten Bauernhof. Weiter geht es parallel zum Kanal bis an die Kanalbrücke im Bereich des Sperrtores bei Wieren.

Hier fahren wir in das LSG „Wierener Berge“ hinein. Der Weg steigt hier deutlich um rund 50 Höhenmeter an. Im Bereich des Wasserwerks ist der höchste Punkt erreicht. Der bis hier noch gut befahrbare Weg wird nun deutlich sandiger. Nach 1,5 km erreichen wir die auf der Hochfläche gelegene Heidefläche des NABU Uelzen. Eine Infotafel informiert über Wissenswertes über die ehemalige Heideausdehnung sowie über den Ziegenmelker, einen nachtaktiven Heidevogel, den der NABU mit der Heidepflege erhalten möchte.

Über die benachbarte Heidefläche der Gemeinde Stadensen geht es auf einem kleinen Pfad wieder abwärts. Wir erreichen bald die kleine Siedlung Klein London am Waldrand und rollen weiter bergab bis Nettelkamp. Hier halten wir uns links in Richtung Hamborg, um dann über Kallenbrock durch eine reich strukturierte Landschaft nach Stadensen zu gelangen. Von hier sind es 2 km zur Neumühle am Bornbach. Hier beabsichtigt der Landkreis eine Umflut um die Mühle zu errichten, um die ökologische Durchgängigkeit für Gewässerorganismen im Bornbach wieder herzustellen. Eine Infotafel beschreibt das Vorhaben und stellt die Nutznießer dieser Maßnahme unter den Fischen vor.

Gemeinsam mit der bereits erfolgten Aufhebung der Fischteiche im Quellbereich des Bornbaches wird die naturschutzfachliche Bedeutung des Bornbaches weiter erheblich gesteigert.

Über die nicht asphaltierte Straße nach Breitenhees geht es in das riesige Waldgebiet der Südheide hinein. Dabei haben wir den steilen Anstieg der Endmoräne zu überwinden und erreichen nach ca. 4 km Breitenhees an der B 4. Durch den Fahrradtunnel geht es auf die andere Seite und nun folgt eine lange Abfahrt bis nach Hösseringen durch den Wald des LSG „Blaue Berge und Hardautal“. Hier überwiegen Kiefern- und Fichtenforste, während nahe der Neumühle Buchen und Eichen auf großer Fläche vertreten sind.

In Hösseringen lohnt sich ein Abstecher zum Museumsdorf und dem Landtagsplatz bzw. zum Hardausee. Sehr schön ist auch der naturnahe Garten der Alten Schule in Hösseringen, die ein kleines Café sowie einen Dorfladen im Tante-Emma-Stil bietet.

Wir fahren weiter zum Aussichtsturm, auf den sich der Aufstieg lohnt, um die Landschaft des Suderburger Landes zu genießen. Weiter geht es nach Räber, wo der naturnahe Räberspringbach durch die Teiche an der Straße fließt. Es geht weiter durch Räber auf der Kreisstraße. Etwa 500 m nach dem Ortsende biegt nach links ein alter Feldsteinweg mit begleitendem Sommerweg und einer Apfelbaumreihe ab. Hier befindet sich eine Infotafel, die die Bedeutung von Wegrainen für Pflanzen und Kleintiere, speziell Schmetterlinge und Eidechsen herausstellt. Möglicherweise gelingt es, den Lebensraum der in der Nähe vorkommenden Zauneidechsen wieder über vernetzende Elemente, wie Wegeseitenräume und Lesesteinhaufen auszudehnen.

Wir folgen dem Weg weiter an den Teichen bei Olmsruh vorbei in den Wald bis an die Bahnstrecke nach Uelzen. Von hier geht es immer weiter geradeaus, bis wir wieder den Bahnhof Suderburg erreichen. Auf halber Strecke befindet sich rechter Hand ein NABU-eigenes Feuchtbiotop mit Weidengebüsch, Röhricht und Großseggenbeständen.

Start/Ziel

Bahnanschluss: Suderburg (metronom), Stederdorf (DB regio)
Entdeckerbus: Suderburg, Holdenstedt, Stederdorf Bf, Nettelkamp, Stadensen, Hösseringen, Räber

Streckencharakteristik

Länge: 48 km Höhendifferenz: 78 m Steigung/Gefälle: je 306 Höhenmeter
Schlechte Wegstrecke: ca. 15 km
Abkürzungen: z.B. Wrestedt - Nettelkamp oder Stadensen – Suderburg

Schutzgebiete/Infotafeln

NSG „Bornbachtal“ (Infotafeln Borne und Neumühle)
FFH-Gebiet „Ilmenau mit Nebenbächen“
LSG „Wierener Berge“, (Infotafel NABU-Heidefläche)
LSG „Blaue Berge und Hardautal“
Obstbaumallee Räber-Olmsruh (Infotafel)

Sonstige Ziele

St. Remigius-Kirche Suderburg
Wassermühlen Holxen und Stadensen-Neumühle
Schloss Holdenstedt
Schleuse Uelzen-Esterholz
Museumsdorf Hösseringen
Hardausee
Aussichtsturm Hösseringen

Gastronomie

Hösseringen, Holdenstedt, Suderburg, Stadensen, Stederdorf, Wieren, Wrestedt

Weitere Hinweise

www.suderburg.de
www.wrestedt.de

Tour 5
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