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FFH-Gebiet „Ilmenau mit Nebenbächen“ (Touren 1 - 5 und 7)

Das mit Abstand größte und wichtigste FFH-Gebiet des Landkreises wird durch die Ilmenau mit ihren Nebenbächen und Auenbereichen gebildet. Es setzt sich weiter in den Landkreis Lüneburg fort.

Auf einer Fläche von über 4.000 ha im Landkreis Uelzen sind Fließgewässer, Auen- und Bruchwälder, Feuchtgrünland, naturnahe Laubwälder, Moore und Heiden geschützt. Die flächenmäßig am häufigsten auftretenden Lebensraumtypen sind die Auenwälder mit über 810 ha Fläche, die naturnahen Fließgewässer (170 ha), Stieleichen- oder Eichen-Hainbuchenwälder (160 ha) und Hainsimsen-Buchenwälder (150 ha).

Auch die Lebensräume von Fischotter, Bach- und Flussperlmuschel, Grüner Keiljungfer sowie die Fischarten Rapfen, Groppe, Steinbeißer und Bachneunauge sollen durch das FFH-Gebiet geschützt und entwickelt werden.

Typische Vogelarten an der Ilmenau sind Eisvogel, Gebirgsstelze, Pirol, Kleinspecht und Nachtigall.

Wichtigste in den Schutz einbezogene Nebenbäche sind Gerdau, Bornbach, Röbbelbach, Vierenbach und Forellenbach. Dabei weist die Gerdau als eine der Quellflüsse der Ilmenau eine besondere Bedeutung auf. Hier gab es in vergangener Zeit individuenreiche Populationen der Flussperlmuschel. Heute sind lediglich Einzelexemplare dieser langlebigen Tiere, die eine interessante Fortpflanzungsstrategie haben, übrig geblieben.

Der Bornbach ist durch eine sehr hohe Wasserqualität und über weite Abschnitte natürliche Uferstrukturen ausgezeichnet. Er zählt heute zu den wertvollsten Bächen der Lüneburger Heide. Die Niederung des Röbbelbaches weist großflächige Bruchwälder mit mehreren Brutpaaren des Kranichs auf. Vierenbach- und Forellenbach im Norden des Landkreises durchfließen naturnahe Wälder und sind durch ausgedehnte Bruchwälder und Bach-Erlenwälder ausgezeichnet.

Besonders gut kann man das Gebiet auf einer Kanutour auf Gerdau oder Ilmenau erleben. Doch bieten auch Wanderwege bei Bienenbüttel, Bad Bevensen, Uelzen, Bohlsen und Eimke schöne Einblicke in das Ökosystem.

Aktuelle Gefährdungen bestehen durch den Eintrag von Sand- und Feinboden, der die natürliche Kiessohle überdeckt, Einträge von Nährstoffen aus Kläranlagen und der Landwirtschaft, Querbauwerke, die die ökologische Durchgängigkeit behindern, Grundwasserentnahmen und abschnittsweise sehr intensive Freizeitnutzung durch Kanuten.

Bruchwald
Bruchwald
© Lars Wellmann

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